Ergänzung vom 13. Oktober 2012: Hier gibt es jetzt ein kostenloses Schnittmuster zum Runterladen!
Vor zwei Jahren wollte ich Halssocken für meine Kinder nähen. Ich fand einen Blogeintrag mit einer groben Schemazeichnung und zeichnete mir ein Schnittmuster. Allerdings wollte ich diese Teile gern gedoppelt haben – und zwar ohne die Methode, eine Seite komplett offen zu lassen und die Kanten nach dem Wenden einzuschlagen und abzusteppen, sondern mit kleiner Wendeöffnung in der inneren Seitennaht. Nach ein bisschen Grübeln (ich hab’s nämlich nicht so mit der Logik!) war mir dann klar, wie es ging, und ich nähte.
In einem Forum kam kurz darauf das Thema auf und ich sah, dass auch andere ihre Probleme damit hatten, also hab ich noch einen Halswärmer genäht und dabei ein paar Fotos gemacht. Da diese Kleidungsstücke jetzt wieder aktuell werden, zeig ich die Anleitung auch hier im Blog, vielleicht hilft das ja einigen von euch auch
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass das Schnittmuster ausschließlich für dehnbare Stoffe geeignet ist (Jersey, Interlock, Fleece, Strick, Nicky, Sweat…). Beim Zuschnitt auch unbedingt auf korrekten Maschenlauf achten, d.h. die Stoffe müssen sich in die Breite dehnen. Die Nahtzugabe ist nicht enthalten und muss noch hinzugefügt werden.
Ich nähe hier eine Halssocke aus lila Punktejersey, die mit (dehnbarem!) Teddyplüsch gefüttert ist. Aus jedem Stoff werden zwei Teile zugeschnitten (auf dem Foto liegt jeder Stoff einmal mit der Vorder- und einmal mit der Rückseite nach oben).
Ein Jerseyteil und ein Plüschteil rechts auf rechts (mit der schönen Seite nach innen) aufeinanderlegen.
Die obere (gerade) und die untere (runde) Kante zusammennähen. Die Seiten bleiben noch offen! Mit den anderen beiden Stoffstücken genauso verfahren.
Eines der beiden genähten Teile wenden (und immer schön bügeln nicht vergessen! ;))
Das gewendete Teil wird so in das andere hineingeschoben, dass Jersey auf Jersey und Plüsch auf Plüsch liegt, und zwar wieder jeweils rechts auf rechts.
Jetzt kann man die beiden Stoffarten schön “trennen”. Einfach so nehmen wie am Bild, noch einmal kontrollieren, dass die seitlichen Nähte aufeinanderliegen und am Futterstoff beginnend rundherum zusammennähen.
Fertig sieht die Seite dann SO aus.
Auf der anderen Seite wird es genauso gemacht, mit dem kleinen Unterschied, dass das Futter nicht komplett zugenäht wird, sondern eine Wendeöffnung bleibt. Das sieht dann SO aus.
Durch dieses Loch stülpt man die ganze Halssocke nach außen.
Ich habe jetzt das Futter außen, weil ich die Wendeöffnung noch schließen muss. Besonders ambitionierte Näherinnen machen das von Hand, dann kann die Halssocke auch von beiden Seiten getragen werden (bietet sich z.B. in Kombination mit einer Wendemütze an).
Bei meinen mit Plüsch gefütterten Halswärmern klappe ich die Nahtzugaben einfach nach innen und steppe die Öffnung 2x (doppelt hält besser) mit der Nähmaschine zu. Dabei nur bitte aufpassen, dass der Außenstoff nicht mitgefasst wird.
Umdrehen, schön ausbügeln, nach Wunsch noch absteppen (hierbei aber unbedingt auf dehnbare Stiche achten!) – und fertig ist die hübsche Halssocke
Ihr seht, ist ganz leicht! Sollte trotzdem jemand etwas nicht verstanden haben, bitte einfach bei mir melden
Und hier zur Sicherheit noch einmal der Link zum Freebook: kostenloses Schnittmuster für eine Halssocke!
Vielen Dank für das super Freeby
habe zum ersten Mal eine Halssocke genäht und sie ist mir sehr gut gelungen